Täglich grüßt das Murmeltier – oder so ähnlich. Wir vermissen den T3! Der weiße Syncro, genannt Dreckskarre, hat uns damals einiges abverlangt, körperlich, finanziell und irgendwie auch emotional. Aber gelohnt hat sich’s allemal! Da, wo er uns hingebracht hat, und die Menschen, die wir mit ihm kennenlernen durften, möchten wir echt nicht missen. Können wir ihn bitte wieder haben??

Nachdem uns der Alltag nach über zwei Jahren Auszeit schnell zurück hatte, waren wir wieder auf der Suche nach einem bewohnbaren, fahrbaren Untersatz. Tatsächlich wär eine Nummer größer schön. Wir sind mittlerweile nämlich zu dritt, und wir wollen unsere Sportausrüstung ungern komplett gegen Sophia‘s Kleiderschrank eintauschen. Also brauchen wir Platz, ein Transporter zum Selbstausbau, das wär uns das liebste. Leider sind wir da gerade nicht die einzigen, die sowas suchen. Camping boomt dank Corona, „Wildcampen“ ist der neue coole Cluburlaub, Allradfahrzeuge sind total im Trend und die Preise für bewohnbare Fahrzeuge überhaupt schießen in die Höhe. Irgendwie die falsche Zeit, um so was zu kaufen.

Und dann war‘s wieder soweit. Ein Freund findet den grauen T4 Multivan, super Zustand, super Motor, super schön – Bauchgefühl? Keine Ahnung, hübsch ist er, und praktisch im Alltag. Tobi ist auch schon wieder verliebt, und einen T4 in solch einem guten Zustand – den „muss“ man ja einfach kaufen, „sowas gibt’s nicht oft“! Merkt ihr was? Ich hab da so ein Déjà-Vu…

Da steht es nun also, unser nächstes Projekt. Tobi krabbelt, kraxelt und flucht wieder unter, in und auf dem Auto, wir recherchieren wieder stundenlang, und wieder versteht um uns herum niemand, warum wir uns solch einen Aufwand antun. Innenausbau, das gibt’s doch mittlerweile zu kaufen, oder? Ja, klar, gibt es. Aber wo wäre denn da die Herausforderung? Die Aufgabe lautet: Ausbau eines Multivans mit allem, was man eben so braucht, und das ganze möglichst „abnehmbar“. Tobi hasst es nämlich wie die Pest, Löcher zu bohren, zu kleben oder den Originalzustand des Autos in sonst irgendeiner Art und Weise zu beschädigen. Gar nicht so leicht – Challenge accepted!

Was brauchen wir? Stauraum, Küche und Kühlbox, klar. Standheizung, Toilette und heiße Dusche, definitiv. Wassersystem mit warmer Dusche und Trinkwasserfilter. Eine neue Bordelektrik mit Solarstrom und Wechselrichter, Steckdosen und Ladecomputer. Kinderbett im Fahrerhaus, eine Heckbox und Dachträger für Kitesurf-Zeugs und eine Leiter, um dranzukommen. Jetzt wird’s langsam voll, oder? Ja, schon – wir sind auch echt erstaunt, aber nach viel Getüftel, Gefummel und Gefluche ist tatsächlich alles an Bord! Und nach Verstauen unseres Gepäcks ist da echt noch Platz über – italienische Schuhläden, ich komme!

Wer sich näher für den Ausbau interessiert, kann die Details demnächst hier nachlesen.

Ziel war es, den Bus für die Elternzeit reisefertig zu kriegen, statt zwei Jahren haben wir diesmal „nur“ zwei Monate Zeit, um durch Europa zu tingeln. Irgendwo Richtung Griechenland, Albanien, anfangs ein paar Freunde in Bayern und der Schweiz besuchen, noch ein kurzer Abstecher nach Italien – wir lassen uns einfach mal treiben, denn wie schimpft sich das schöne Sprichwort? Der Weg ist das Ziel… 😉